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Chris Collet Coaching | Design by Formatnull
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Was will ich als Finanzmentorin für Frauen bewirken?



Beobachtest du auch manchmal die Ringe aus Wellen, die im Wasser entstehen, wenn du einen Stein hineinwirfst? Wie beim Stein, so wünschen auch wir uns, dass unser Dasein eine Bedeutung hat und Kreise zieht. Positive Vibes! Doch wie stellen wir das an? Und welcher Art sollen unsere Kreise sein?


Judith Peters ruft mit #Blog Your Purpose zu einer neuen Challenge auf. Ihr Stein hüpft über das Wasser, hunderte Male. Überall, wo er die Oberfläche berührt, entsteht ein Blogartikel. So auch hier.


Der Veröffentlichungstag fällt genau auf meinen Übergang ins 57. Lebensjahr. Eine Steilvorlage, mich mit dem Thema zu beschäftigen!


Welche Spuren will ich auf der Welt hinterlassen?


Die Frage klingt so einfach! Tatsächlich ist mir bisher noch kein Blogartikel so schwer gefallen wie dieser.


Vielleicht liegt es daran, dass ich mich grade in einer der aufwühlendsten Umbruchphasen meines Daseins befinde - den Wexxeljahren. Ich schreibe das bewusst mit zwei X, da es eine Zeit zu sein scheint, in der ich meine Weiblichkeit nochmals ganz neu denken und leben darf.


"Die Wechseljahre bestehen aus einer Phase von Hitzewallungen und körperlichen Veränderungen, dann sind sie auch schon durch", dachte ich.


Bei senioren Frauen in ihren Siebzigern und höher löse ich mit dieser Theorie regelmässig Gelächter aus und sie bescheinigen mir gut gelaunt, dass ich mit 10 - 15 Jahren "Baustellen-Feeling" rechnen könne. "Aber danach wird es nochmal richtig gut!" schieben sie meist vergnügt nach.


Keine Ahnung, wo in dieser Entwicklung ich mich grade befinde. Jedenfalls bleibt kein Stein auf dem Anderen. Freundschaften, Berufungen, Hobbies, die Liebe - alles wird hinterfragt, reflektiert und mit neuer Wertigkeit wieder zusammengebaut.


Auch das bestehende Angebot in meinem jungen Online-Business fühlt sich noch nicht 100% stimmig an. Also: Nichts wie weg von der Symptom-Behandlung. Ich mache mich auf die Suche nach meinen Wurzeln.


Den Umgang von Frauen mit Geld revolutionieren


Das wünsche ich mir und daran will ich mitwirken. Die Finanzen entspannt im Griff zu haben, soll für alle Frauen so easy und selbstverständlich wie Zähneputzen werden. Dass dies längst nicht der Fall ist, habe ich kürzlich im Gespräch mit vier fabelhaften, klugen und kreativen Berufsfrauen wieder erlebt.


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Als es um die Dauer meines neuen Angebots ging, meinte jemand: "Bitte mach' das Programm so kurz wie möglich, höchstens vier Wochen. Die Vorstellung, mich drei Monate lang mit Finanzen auseinander zu setzen, schreckt mich voll ab!"


Ich weiss aus Erfahrung, dass dieses Gefühl von "ich sollte mal, ich will aber überhaupt nicht" im Umgang mit Geld bei Solo-Unternehmerinnen keine Seltenheit ist. Aber woher kommt das?


Ich frage mal die Künstliche Intelligenz, KIm, wie ich sie nenne, was das Weltwissen dazu meint.


Warum finden Frauen das Thema "Finanzen" ätzend?


Die KI antwortet:


Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Frauen das Thema "Finanzen" ätzend finden. Es gibt viele Frauen, die sich für Finanzen interessieren und sich aktiv damit auseinandersetzen. Allerdings gibt es einige mögliche Gründe, warum manche Frauen das Thema weniger ansprechend finden könnten:

  1. Kulturelle Normen und Erziehung: In einigen Gesellschaften werden Frauen traditionell dazu erzogen, sich mehr um soziale und familiäre Angelegenheiten zu kümmern, während Männer als Hauptverdiener angesehen werden. Dies kann dazu führen, dass Frauen weniger Aufmerksamkeit auf finanzielle Angelegenheiten legen und weniger Vertrauen in ihre Fähigkeiten in diesem Bereich haben.

  2. Mangelnde Sichtbarkeit von Frauen in der Finanzwelt: Historisch gesehen war die Finanzbranche von Männern dominiert, und Frauen waren in diesem Bereich unterrepräsentiert. Dies könnte dazu führen, dass Frauen das Gefühl haben, dass Finanzen nicht für sie bestimmt sind oder dass sie nicht genug Wissen oder Kompetenz in diesem Bereich haben.

  3. Komplexität und Fachjargon: Das Thema Finanzen kann mit komplexen Konzepten, Terminologie und Zahlen verbunden sein. Wenn Frauen nicht ausreichend in Finanzthemen geschult oder ermutigt wurden, sich damit auseinanderzusetzen, könnten sie das Thema als überwältigend oder langweilig empfinden.

  4. Negative Erfahrungen oder Unsicherheit: Frauen könnten negative Erfahrungen mit Finanzen gemacht haben, sei es durch schlechte Beratung, Verluste oder undurchsichtige finanzielle Produkte. Solche Erfahrungen könnten dazu führen, dass sie das Thema Finanzen meiden oder als frustrierend empfinden.

Gut zusammengefasst, KIm!


Widersprüchliche Botschaften


Ist dir schon mal aufgefallen, dass Julia Roberts in "Pretty Woman" am Ende all ihr Geld weggibt und quasi mittellos ein neues Leben beginnen will? Erst dann, als sie gar nichts mehr hat, kommt Richard Gere ums Eck und die Feuerleiter hinauf, um ihr seine Liebe zu gestehen.


Geben bis nichts mehr geht

Wie im Märchen vom Sterntaler. Nur dass in dieser Geschichte das Mädchen etwas andere Gründe hatte, seine Kleiner auszuziehen ;-).


Wird uns hier grenzenlose, sich selbstzerstörende Naivität als eine erstrebenswerte weibliche Eigenschaft untergejubelt?


Ausziehen ist okay, alle anderen mehr zu lieben als sich selbst ist okay, zu geben bis man nichts mehr hat ist ehrenhaft. Naiv zu sein wird belohnt?!


Jede Hilfe ablehnen und dennoch alles bekommen

Das Girl in Shades of Grey wollte den Laptop von "ihm" natürlich nicht. Auch nicht den Kleinwagen. Oder den Ausflug mit dem Hubschrauber (schon wieder, siehe Pretty Woman).


Kleiner Sidekick: Seit dem Hubschrauberausflug von Julia Roberts in die Mailänder (?) Oper haben in romantischen Movies Heerscharen von scheinbar wenig gebildeten Frauen in Opern wässrige Augen bekommen. Und so die wohlhabenden männlichen Begleiter "in sich verliebt gemacht".


Unsere Gehirne werden subtil mit dem Grauschleier der liebenswürdigen, sich völlig nicht um sich selbst kümmernden "idealen Frau" überzogen, die jede Unterstützung eines männlichen Gönners natürlich ablehnt (aber hallo, das wäre es aber auch!) und dennoch...abra kadabra, am Ende alles bekommt. Einschliesslich gutaussehendem Junggesellen mit speziellen Neigungen.



Bizarre Verhaltensvorgaben

Vielleicht bist du dem Brainwash in romantischen Komödien nicht ausgesetzt, weil du lieber Starwars schaust.


Aber ist das nicht komisch:


A) Eine Frau, die einen gut verdienenden Mann heiratet (= indirektes Geld), ist völlig in Ordnung.


B) Eine Frau, die nach einer Gehaltserhöhung fragt (= direktes Geld), die ist schon "ganz schön selbstbewusst!" und eher suspekt. Jedenfalls wird ihr das nicht selten so gespiegelt.


Leider schreckt die Mehrzahl der Frauen auch im 2023 davor zurück, ihren Lohn zu verhandeln. Es ist mir immer ein besonderes Vergnügen, in Coachings mit tollen Berufsfrauen neue Strategien zu entwickeln. Der Anruf, nachdem sie die Lohnverhandlung erfolgreich gemanaged hat und der Selbstbewusstseinsboost, den sie dadurch erlebt, ist unbezahlbar.


C) Frauen, die liebevoll und jahrelang Kinder gross ziehen und die Eltern pflegen, verrichten eine "soooo wertvolle Arbeit", gemäss gesellschaftlichem Tenor. Seltsamer Weise speisen wir diesen Einsatz aber mit bestenfalls einem Taschengeld ab.


Was, wenn die Frau vom Mann erwarten würde, dass er seine Eltern selber pflegt? Komische Vorstellung, oder? Auch für mich, übrigens!


Sollte uns das nicht zu denken geben?



Mangel an Vorbildern


Geld ist in unserer Gesellschaft meist patriachalisch männlich konnotiert.


Wir sind umgeben von Wettbewerb, Kapitalismus, Höher-Schneller-Weiter, Gewinnern und Verlierern, Superreichtum, Marktschreier-Marketing, irrsinnigen Bonuszahlungen, der Stärkere gewinnt Mentalität, Machtkämpfen, Hochgeschwindigkeitsmaschinen, der Börse, Finanzinstrumenten die kein Mensch mehr versteht etc pp.


Alles Dinge, denen weibliche Menschen eher weniger zugeneigt sind. Kein Wunder also, dass Frauen kaum Lust haben, sich mit finanziellen Angelegenheiten näher zu beschäftigen.


Wohlgemerkt: Ich strahle hier mit einem Scheinwerfer auf gewisse Schmerzpunkte. Selbstverständlich ist die Thematik viel komplexer und vielfältiger. Dennoch: Wenn ich eine Lösung zu einem Problem finden will, ist es hilfreich, meine Aufmerksamkeit auf bestimmte Punkte zu fokussieren.


Die Finanzwelt darf weiblicher werden


Was wäre, wenn wir die Finanzwelt mit authentischer weiblicher Energie fluten?

Was käme neu hinzu?


"Eva war nur eine Rippe von Adam!" - Das war das Lieblingsargument meiner Brüder. Sie bekräftigten damit ihre These, dass ich als Mädchen weniger wert sei und auch weniger "zu sagen" hatte.

Mein Vater war zu diesem Zeitpunkt schon krank und die Jungs, 10 und 12 Jahre älter als ich, versuchten wahrscheinlich, ihren Platz in dieser neuen Familiendynamik zu finden.


Meine Mutter hielt sich raus. Diese Frauenbilder, die mir absolut nicht gefielen, führten dazu, dass aus mir ein äusserst schlagfertiges kleines Mädchen und eine um keine Antwort verlegene junge Frau wurde. Vielleicht hat es sogar meinen Forscherdrang befördert: Ich las immer sehr viel, um herauszufinden, "wie die Dinge wirklich sind".


Viele Jahre später würde mir diese weibliche Unerschrockenheit helfen, Seminare mit einem Raum voll männlicher Führungskräfte zu leiten. Ich hatte keine Angst mehr vor kritischen Fragen oder Anspielungen. Im verbalen Tennisspiel gewann ich alle Bälle und den Respekt der Anwesenden für mich.


Das war vor ungefähr 20 Jahren. Und es fühlte sich erstmal gut an. Aber - ganz ehrlich? Es hat mich auch ganz schön viel gekostet, immer in diesem Modus, der nicht freiwillig gewählt war, zu operieren.


Übrigens, was die biblische Geschichte und die Interpretation meiner Brüder bezüglich der Rippe Adams anbelangt: Die entsprechende Stelle im Text kann mit "Rippe" oder mit "Seite" übersetzt werden. Bei letzterem wäre es so, dass Gott ein Wesen schuf. Aus einer Seite davon machte er die Frau, aus der anderen den Mann.


Sorry, Bros!


Ein Umgang mit Geld, der unsere Werte widerspiegelt


Mir fallen Stichworte ein wie

  1. Nachhaltigkeit

  2. Gerechtigkeit

  3. Gemeinschaft

Als Finanzmentorin ist es mir ein Anliegen, dass ich Frauen zu diesem Thema ins Boot holen kann. Es ist einfach zu wichtig - für jede Einzelne von uns. Und auch für uns alle, als Gesellschaft.


Geldwissen und Coaching für weibliche Finanzbedürfnisse


Umgehen mit Geld - so selbstverständlich wie Zähneputzen


Sind wir ehrlich: Jede von uns hat gerne ein paar Scheine im Geldbeutel. Du willst dich sicher fühlen, dir den Abend mit Freundinnen im Restaurant leisten können, bei einem Mann aus Liebe bleiben (statt aus finanzieller Not), etwas bewirken...


Geld - Glück - Gelassenheit


Das wünsche ich mir für jede Frau! Viel zu oft sehe ich uns funktionieren, am Rande unserer Kraft agieren, alles für jeden tun zu wollen.


Nur auf uns selbst, da schauen wir am Allerwenigsten.


Wir verschenken unsere Zeit, als wäre sie unendlich. Teils verschleudern wir sie regelrecht. Am Ende des Tages fehlt uns die Kraft, uns ums Geld zu kümmern.



Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne


Das gilt auch für die ersten Schritte in ein neues Geld-Bewusstsein. Es kann beängstigend sein, wenn wir es wagen, unsere finanzielle Situation anzuschauen.


Aber: Wenn du losläufst, kommt dir das Leben entgegen. Versprochen.


Und ganz zum Schluss... Sternenstaub, bitte!


Auch bei meinem letzten Abgang werde ich versuchen, mich "französisch zu verabschieden", d.h. mich unauffällig davonschleichen. So, wie ich es heute schon auf Partys immer tue ;-)


Und dann...

Will ich auf einem meiner Lieblingsflüsse frei fliegen. Also, meine Asche. Ich werde zu Sternenstaub, verbinde mich vollends mit der Natur, die ich schon mein ganzes Leben lang geliebt habe.


Mein Herz, vielleicht will es weiterschlagen, in einem anderen Leben.


Worte, die die Seele berühren


Wenn ich ein paar hinterlassen hätte - das fände ich schön.


Heerscharen von finanzentspannten, selbstbestimmten, glücklichen Frauen,

die die Welt Tag für Tag und Schritt für Schritt zu einem lebenswerteren Ort für alle machen.

Das wär's! Wenn ich dazu anstiften konnte, dann hat alles gepasst!






























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